54° 35,2′N
13° 06,9′E
Kloster verdankt seinen Namen dem Zisterzienserkloster Hiddensee (1296 – 1536), von dem heute nur noch wenige Reste erhalten sind und dessen umfassende Erforschung Karl Ebbinghaus in seiner Funktion als Museumsdirektor zu verdanken ist. Die von den Mönchen am Rande der Klosteranlagen erbaute spätgotische Kirche ist heute die Pfarrkirche der Insulaner.
Laut Reiseführer des Arved Jürgensohn gab es bis zum Jahre 1904 nur 9 Wohnhäuser. Die kleine Siedlung entwickelte sich in den folgenden Jahren mit zunehmendem Fremdenverkehr zu einem begehrten Badeort. Am Südhang des Hochlandes gelegen, bieten sich dem Wanderer reizvolle Ausblicke über den flachen südlichen Teil der Insel, die Ostsee und die Boddenseite bis hin nach Rügen, Stralsund und den Darß und an klaren Tagen auch bis zur dänischen Insel Mön.
Der Ort Kloster ist das kulturelle Zentrum Hiddensees. Hier befinden sich die Inselkirche mit dem einzigen Friedhof, das Heimatmuseum, die Gerhart-Hauptmann-Gedenkstätte und verschiedene Galerien mit vielseitigen Ausstellungen. All diese Einrichtungen bieten Lesungen, Vorträge und Konzerte an.
Das Heimatmuseum, das 1954 gegründet wurde, befindet sich direkt am Weststrand. Hier kann man sich über die geologische und historische Entwicklung der Insel informieren und erhält Einblick in die seit Generationen von der See geprägte Lebensweise der Insulaner.
Der untere Raum des Museums präsentiert die Geschichte des örtlichen Seenotrettungsdienstes, des Naturschutzes und der Flora und Fauna der Insel. Das Museum ist von April bis Oktober täglich von 10.00 – 16.00 Uhr geöffnet und von November bis März von 11.00 – 15.00 Uhr an den Wochenenden.

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  • Inselkirche
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Der kulturelle Höhepunkt ist das „Haus Seedorn“, welches über viele Jahre Gerhart Hauptmann gehörte und heute in seinem Originalzustand von 1943 das Leben und Arbeiten dieses großen deutschen Dichters dokumentiert. Es ist von April bis Oktober von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet und hier finden abends auch anspruchsvolle Lesungen und Konzerte statt – so kann man hier auch schon mal dem Nobelpreisträger Günter Grass lauschen. Außerhalb der Hauptsaison ist es nach Absprache geöffnet: Telefon 038300/397.

Die Inselkirche ist ein visueller Höhepunkt des Ortes. Ein wunderbar gestalteter Innenraum lädt zum Verweilen ein. Die Kirche steht täglich jedermann offen und häufig finden abends schöne Konzerte statt, denen man bei entsprechendem Wetter auch draußen andächtig lauschen kann.
Viele kleine Galerien und Ausstellungen runden das Angebot für den kulturinteressierten Gast ab. Im Küsterhaus am Torbogen, im Galeriecafe „Hedins Oe“ und nicht zuletzt in unserer Galerie „Dwarslöper“ finden sich wechselnde Ausstellungen – oftmals mit direktem Bezug zur Insel.

Von Kloster aus bieten sich Spaziergänge in das Hochland an. Nicht nur vom höchsten Punkt der Insel – dem Leuchtturm mit 100m über NN – kann man einen wunderbaren Ausblick genießen, sondern schon aus der Hügellandschaft hat der Wanderer schöne Sichten über die Bodden in Richtung Rügen und die Ostsee.

2003 wurde die Sanierung des Hafengeländes abgeschlossen. Neben dem Anleger der Schiffe des Linienverkehrs gibt es jetzt einen kleinen Sportboothafen, der im Jahr 2014/15 um ca. 70 Liegeplätze erweitert wird. An einem alten Steg bietet der Fischer hier fangfrischen Fisch aus eigener Räucherei.
Am Hafen befindet sich das Büro der Tourismusinformation. Hier liegt auch der kostenfreie monatlich erscheinende Veranstaltungskalender aus, dem aktuelle Informationen über Führungen, Konzerte, Tanzwochen etc. zu entnehmen sind.

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