Die Familiengeschichte der Ebbinghaus′ ist eng mit unserem Haus verbunden.

1. Generation
1921 ehelichte der Fischer Heinrich Schluck aus Vitte auf Hiddensee das Fräulein Marie Schlieker, wohnhaft in Kloster auf Hiddensee. Das elterliche Grundstück der Braut lag nach Beschreibung im Grundbuch zwischen Pfarrhof und Ostsee. Straßenzüge, geschweige denn Straßennamen gab es noch nicht.
Der Ort Kloster war erst ganz spärlich bebaut. 1904 gab es hier 9 Wohnhäuser – 4 zum Gutshof gehörige, Pfarre, Schulhaus, Strandvogtei, Gasthof und Amtsvorsteherhaus.
Bis 1924 hatte sich die Zahl der Wohnhäuser auf 35 Stück erhöht. In dieser Zeit – genau 1922 – baute sich das junge Ehepaar Heinrich und Marie Schluck ein Haus. Dieses sollte im Erdgeschoss in den 4 einzeln zugänglichen Zimmern Feriengäste beherbergen. Auf dem Boden wurden im Winter Strandkörbe untergebracht, denn Heinrich Schluck hatte sich neben der Fischerei mit der Vermietung von Zimmern und Strandkörben selbständig gemacht.

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2. Generation
Die drei Kinder des Paares – Hilda, Ilse und Gerhard – wurden auf der Insel geboren und verbrachten ihr Leben auf Hiddensee.
Ein junger Soldat aus Westphalen – in der Nähe von Stralsund stationiert – machte mit seiner Mutter auf der so nahe gelegenen und viel gepriesenen Insel Hiddensee Urlaub. Karl Ebbinghaus und Hilda Schluck heirateten noch während des Krieges und das Glück führte Karl aus russischer Gefangenschaft wieder zurück nach Hiddensee. Drei Töchter wurden in dem 1922 gebauten Haus großgezogen.
Das Obergeschoss des Hauses diente schon längst nicht mehr der Strandkorblagerung – die Körbe wurden in einem 1927 erbauten Schuppen untergebracht. Es waren 3 kleine Zimmer entstanden, die im Winter als Schlafräume genutzt wurden. Im Sommer wurde zusammengerückt und 2 Räume wurden an Feriengäste vermietet. Die Ausstattung der Zimmer war einfach. Kleiderschränke, Nachtschränke, Betten, Waschkommode mit Spiegel, Tische und Stühle – alles von Fischer Heinrich Schluck in den 20er Jahren selbst gezimmert und weiß lackiert. Die Deckenverkleidung bildeten weiß gestrichene Perlspundbretter und die Wandanstriche unterlagen der jeweiligen Mode.
Fließendes Wasser war im Obergeschoss nicht vorhanden. Zur Ausstattung gehörte ein Waschgeschirr (Schüssel, Kanne, Seifenablage, Nachttopf, Eimer). Die Toilette befand sich auf dem Hof – wie auch die Pumpe für das Frischwasser.
Alle Fenster des Hauses ließen (und lassen) sich nach außen öffnen, wie es in den nordischen Ländern gehandhabt wird, denn bei Wind und Sturm werden die Fenster dann nicht auf , sondern zugedrückt.
Eine Heizungsmöglichkeit gab es für die Ferienzimmer nicht – so kam in der kühleren Jahreszeit höchst selten „ein fremdes Gesicht“ auf die Insel.

3. Generation
Zur Unterstützung der Eltern zog Mitte der 90er Jahre eine der Töchter zurück ins „Ebbing-Haus“.
Inzwischen hatte es auch eine Adresse: Kirchweg 26.
Das sanierungsbedürftige Haus – 1978 um einen Anbau erweitert – wurde mit der Intention grundlegend umgebaut, möglichst viel von seinem Charme zu erhalten. Auch der Garten sollte so urwüchsig bleiben, wie ihn Hilda angelegt hatte.
Durch die Erweiterung entstanden 2 komplette Ferienwohnungen im Obergeschoss, die allen modernen Anforderungen entsprechen und ganzjährig nutzbar sind. Der untere Teil wird weiterhin als Wohnraum der Familie genutzt – ohne das sie sich so einschränken müsste wie früher.
In der zur Hauptstraße angrenzenden Veranda wird in den Sommermonaten eine kleine Galerie mit wechselnden Verkaufsausstellungen betrieben, was auch in gewisser Weise eine Familientradition fortsetzt…

Die Lage des Hauses ist heute zentral. Inmitten des Ortes Kloster gelegen, sind alle wichtigen Punkte in wenigen Minuten Fußweg zu erreichen: 5 Minuten zum Hafen, 3 Minuten zum Weststrand, 2 Minuten zur Kirche und dem Lebensmittelladen. Der Bäcker ist nur 4 Sekunden entfernt – genau gegenüber auf der anderen Straßenseite.

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